Parodontitis
Statistisch gesehen gehen heutzutage mehr als 50% aller Zähne im Erwachsenenalter durch Parodontose verloren. Dies muss nicht sein!
Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates, die zum Abbau von Zahnfleisch und Kieferknochen und unbehandelt zum Zahnverlust führt. Eine Parodontitis verläuft in den ersten Jahren meist schmerz- und symptomfrei, so dass der Patient nichts davon bemerkt. Bemerkt wird oft erst Zahnfleischbluten und zurückgehendes Zahnfleisch.
Es entstehen tiefe Zahnfleischtaschen. Am Ende lockern sich die Zähne und fallen aus. Eine unbehandelte Parodontitis belastet den gesamten Organismus und hat negative Auswirkungen auf andere Körperorgane (z. B. Herzkranzgefäße). Zahnfleischerkrankungen sollten deshalb so früh wie möglich behandelt werden.
Unser bewährtes Konzept zur Behandlung von Zahnfleisch-erkrankungen zielt darauf ab, Langzeiterfolge zu schaffen. Die wichtigsten Voraussetzungen für den dauerhaften Behandlungserfolg sind hierbei die umfassende und konsequente häusliche Mundhygiene und die regelmäßige Teilnahme am Prophylaxe-Programm mit professioneller Zahnreinigung.


Wurzelbehandlung
Wir sind der Meinung: Jeder Zahn, der erhaltungswürdig ist, sollte erhalten werden. Die Wurzelbehandlung ist eine häufig erfolgreiche Methode, Zähne zu erhalten, wenn deren „Zahnnerv“ entzündet oder bereits abgestorben ist. Früher ließ man diese Zähne häufig entfernen.
Bei der Behandlung geht es um Präzision auf kleinstem Raum und um besondere Verfahren. Ein fundiertes Fachwissen ist unumgänglich, da die Wurzelkanäle in der Regel sehr fein und verästelt sind. Wir bieten ein hohes Maß an Behandlungsqualität unter Einsatz besonderer technischer Hilfsmittel und Verfahren:
- Kofferdam
- Vergrösserungstechnik (Lupenbrille)
- Elektronische Wurzellängenmessung

Zahnentfernung (Weisheitszähne)
„Normale“ wie auch kompliziertere Zahnentfernungen werden bei uns vor Ort mit modernen, und schonenden OP-Methoden durchgeführt und können somit Beschwerden oder Schmerzen verringern oder gar vermeiden.
Wichtig ist es hierbei, die Zahnlücken kurzfristig durch einen geeigneten Zahnersatz zu schließen, um langfristige Folgeprobleme wie bspw. Zahnfehlstellungen zu vermeiden. Weisheitszähne: Grundsätzlich sollten Weisheitszähne im Mund bleiben. Sollten sie allerdings zu Problemen führen oder sollten zukünftige Schwierigkeiten abzusehen sein, müssen Weisheitszähne ggf. entfernt werden. Diese Faktoren sowie die Notwendigkeit einer Extraktion werden vor einem Eingriff bei jedem Patienten sehr sorgfältig geprüft.

Wurzelspitzenresektion
Die Wurzelspitzenresektion ist oft die letzte Möglichkeit, um einen Zahn zu erhalten. Sie kann aus folgenden Gründen notwendig sein:
- Eine Entzündung an der Wurzelspitze heilt selbst durch eine sorgfältige Wurzelbehandlung nicht vollständig aus.
- Es tritt eine erneute Entzündung an einem bereits wurzelbehandelten Zahn auf.
Bei der Behandlung werden einige Millimeter der Wurzelspitze sowie das umliegende entzündete Gewebe entfernt.

Knochenaufbau
Um Zahnimplantate einfügen zu können, muss der Kieferknochen stark genug sein. Das ist bei vielen Patienten nicht mehr der Fall. Einige haben von Natur aus einen eher schwach ausgeprägten Kieferknochen, bei anderen hat sich der Knochen im Laufe der Jahre zurückgebildet. Häufige Gründe sind das Alter, das Rauchen oder eine Parodontitis.
Um diesen Patienten weiter zu helfen, ist es notwendig, vor bzw. während der Operation den Knochen wieder aufzubauen.
Knochenaufbaumethoden im Überblick:
SinusliftBeim Sinuslift wird der Kieferknochen im seitlichen Oberkiefer aufgebaut. Das kann über den Oberkiefer (externer Sinuslift) oder über das Implantatlager (interner Sinuslift) geschehen.
Bone-Spreading / Bone SplittingWenn der Kieferknochen im Oberkiefer zu schmal ist, kann er mit einem Bone Spreading bzw. Bone Splitting verbreitert werden.

Lippen-/Zungenbändchen
Zu straff angesetzte Lippen- oder Zungenbändchen können unter Umständen zu folgenden Problemen führen:
- Sie üben Zug auf das Zahnfleisch aus und verursachen ggf. Zahnfleischrückgang oder eine Lücke (Diastema) zwischen den Schneidezähnen.
- Durch den Zug können darüber hinaus Bakterien leichter zwischen Zahn und Zahnfleisch gelangen. Dies führt häufig zu chronischen Entzündungen wie der Parodontitis.
- Die Zunge ist entsprechend nicht beweglich genug, wodurch es bei Kindern u einer Sprachverzögerung kommen kann.
Durch einen kleinen mikrochirurgischen Eingriff werden die Bänder entfernt bzw. gekürzt.

Hemisektion
Die Hemisektion dient zum Erhalt des Zahnes. Hierbei wird eine Zahnwurzel eines mehrwurzeligen Backenzahnes entfernt. Diese Behandlung kann aus mehreren Gründen erforderlich sein: bspw. bei einer hartnäckigen Parodontitis, bei Knochenentzündungen im Bereich der Wurzelspitze oder bei nicht durchführbaren Wurzelkanalbehandlungen.
Freilegung verlagerter ZähneEine Freilegung von Zähnen ist dann erforderlich, wenn Zähne im Kieferknochen verbleiben (retiniert sind) oder dort schräg angelegt sind und deshalb schief herauswachsen. Dazu wird primär Weichgewebe und bei Bedarf etwas Kieferknochen entnommen. Im Anschluss werden die Zähne kieferorthopädisch in den Zahnbogen wieder eingegliedert. Die Freilegung kann ferner dazu dienen, Entzündungen oder die Entstehung von Geschwülsten zu vermeiden.

Zahnfarbende Füllmaterialien
In unserer Praxis setzen wir auf eine weitestgehend amalgamfreie, ästhetische Füllungstherapie mit stabilen und natürlich wirkenden Kunststofffüllungen, den sogenannten Kompositen als direkte Füllungen. Dies ist die häufigste Art der Versorgung und kommt insbesondere bei kleinen Löchern zum Einsatz, da sie sich als substanzschonend, kostengünstig und natürlich schön erweist. Ferner setzen wir den Fokus auf gut verträgliche, lang anhaltende und ästhetische Keramikinlays als separat hergestellte Einlagefüllungen, die als Ganzes eingefügt werden.
Hierzu bedienen wir uns der hochmodernen CEREC Technologie (LINK), die eine perfekte Lösung in nur einer Sitzung bietet. Darüber hinaus setzen wir als weißliche, provisorische Übergangslösung auf Glas- Ionomer- Zement, wenn die endgültige Versorgung erst später in Frage kommt bzw. auf das kostengünstige Komponere (Mischung aus Kompositen und Glas-Ionomer-Zement) im Bereich des Mundes, wo eine geringe Belastungskraft auf die Füllung einwirkt – wie z.B. bei den Frontzähnen im Oberkiefer oder bei Füllungen an den Zahnhälsen.
Mehr Informationen zu Kompositen und Keramikinlays finden Sie in unserem Ratgeber Zähne.
Cerec-Keramik
Bei dem Cerec®-System handelt es sich um eine Hightech-Fräseinheit für keramischen Zahnersatz. Mit Cerec® können Inlays, Veneers, Kronen und Brücken i.d.R. während Ihres Termins hergestellt werden. Das heißt: Sie gehen häufig noch am gleichen Tag mit „neuen Zähnen“ nach Hause!
Die Vorteile von Cerec®
- Durch die hohe Passgenauigkeit sowie den präzisen Randschluss des Zahnersatzes wird das Kariesrisiko stark verringert.
- Vollkeramik ist metallfrei, bioverträglich, langlebig und unempfindlich gegenüber Hitze- und Kältereizen.
- Das Ergebnis der Zahnbehandlung ist ästhetisch gesehen sehr anspruchsvoll. Die verwendete Keramik lässt sich kaum von den natürlichen Zähnen unterscheiden.
- Zeitersparnis: i.d.R. benötigt man lediglich eine Sitzung – von der Vermessung des Zahnes bis zum Einsetzen des Inlays.


Digitale Planung
Auf dem Bildschirm erscheint nun das dreidimensionale Abbild des Zahns. Form und Größe der erforderlichen Füllung oder Krone können jetzt passgenau, digital eingezeichnet werden. Hierbei werden sowohl die Nachbarzähne als auch – für einen harmonischen Zusammenbiss – die Zähne des gegenüberliegenden Kiefers berücksichtigt.
